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Fachbegriffs-Lexikon

Zirkonoxid

Zirkonoxid wird auch Zirkondioxid, Zirkoniumdioxid oder fälschlicherweise einfach Zirkon genannt. Grob gesagt handelt es sich um eine Spezial-Keramik. Zirkonoxid wird seit 10 bis 15 Jahren in der Zahntechnik für zahnfarbene Kronen, Brücken und Implantate verwendet, die damit ohne Metallgerüst auskommen. Die hervorragenden Materialeigenschaften machen den Werkstoff zu einem gefragten Ausgangsmaterial. – Aus dem Haupt-Rohstoff Zirkoniumsilikat (Zirkon, ZrSiO4) entsteht durch Sintern (Erhitzen unter hohem Druck) und dem Zusatz weiterer chemischer Stoffe die belastbare High-Tech-Keramik.

 

Welche Eigenschaften hat Zirkonoxid?

 

Kronen oder Brücken können durch Zirkonoxid zu 100  Prozent metallfrei gestaltet werden. Der Werkstoff ist extrem robust, biokompatibel und sehr verträglich mit Zahnfleisch und Schleimhäuten. Zirkonoxid gibt keine Materialspuren an den Organismus ab.

Als Kritik an Zirkonoxid wird angeführt, dass der Werkstoff radioaktiv sei. Die Werte sind jedoch extrem gering. Der Einsatz in der Zahnmedizin belastet den Organismus weit weniger als natürliche oder kosmische Strahlungsquellen, etwa durch Gesteine oder Flugreisen. Die Dosis liegt deutlich unter der vorgeschriebenen  Grenze von 1 mSv/Jahr.

https://www.gzfa.de/aktuelles-wissen/news/detail/article/ist-zirkonoxid-radioaktiv-und-gefaehrlich/

 

Was sind die Vorteile von Zirkonoxid für den Patienten?

 

Die Hauptvorteile von Zahnersatz aus Zirkonoxid liegen in der Ästhetik und Langlebigkeit. Die High-Tech-Keramik kommt der natürlichen Zahnsubstanz in Form, Farbe und Funktion sehr nahe. Zirkonoxid dient daher als hochwertiger, metallfreier Werkstoff im Bereich Kronen, Brücken, Inlays oder Implantate - ideal für Patienten mit Allergien.

Da das Material Wärme und Kälte schlecht leitet, gibt es so gut wie keine Überempfindlichkeiten. Durch die helle Farbe des Zirkonoxids schimmert auch am Kronenrand oder bei zurückweichendem Zahnfleisch nichts Dunkles durch. Dies wird gerade bei Frontzähnen mit Metallkern oftmals als störend empfunden.

Aufgrund der hellen Grundfarbe und der Lichtdurchlässigkeit (Opazität) lässt sich sehr schöner und gleichzeitig funktioneller Zahnersatz für den Front- und Seitenzahnbereich herstellen. Zirkonoxid kann man durch Einfärben oder mit keramischer Verblendung der individuellen Zahnfarbe gut angleichen. Auf der sehr glatten Oberfläche des Materials haftet Plaque relativ schlecht. Damit reduziert sich die Gefahr von Sekundärkaries an der natürlichen Zahnsubstanz.  

 

Wo sind die Grenzen von Zirkonoxid?

 

Vor allem für Patienten, die mit den Zähnen knirschen oder pressen, ist Zahnersatz aus Zirkonoxid nur bedingt geeignet. Da das Material sehr hart ist, können gegenüberliegende Zähne (Antagonisten) leiden. Wenn die Keramikkronen verblendet sind, kann es zum Absplittern der Verblendung kommen ("Chipping").

Dazu kommt, dass die Kosten für eine vollkeramische Restauration mit Zirkonoxid aufgrund des hochwertigen Materials und der aufwändigen Herstellung relativ hoch sind. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt mit dem Festzuschuss nur 60 Prozent der Kosten, die für eine Regelversorgung anfallen würde. Der Zuschuss kann sich mit einem lückenlosen Bonusheft über zehn Jahre bis auf 75 Prozent erhöhen. Was darüber hinaus geht, ist der Eigenanteil des Versicherten.

Der rechtzeitige Abschluss einer Zahnzusatzversicherung kann sich lohnen, ebenso wie ein Preisvergleich. AllDent steht für Qualität zu günstigen Preisen.

 

 

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